Kultur- und Heimatverein Loich
Seit beinahe 150 Jahren wird in der kleinen Gemeinde Loich, die Blüte im Dirndltal, Tradition groß geschrieben. Aus einer Leidenschaft für Brauchtum und Kultur eines Einzelnen heraus entstand eine viele Jahre andauernde und lebhafte Gemeinschaft zur Bewahrung und Wiederentfachung von Tradition. Mit Stolz und Leidenschaft werden die Wurzeln der Gemeinde und jeder Loicherin und jeden Loichers erforscht und bewahrt, das Ortsbild und die Gemeinde aktiv mitgestaltet und altes Wissen genutzt und weitergegeben.
Das ist unser Wunsch, unser Auftrag und unser Ziel. Der Kultur- und Heimatverein Loich gestaltet nicht nur aktiv das Gemeindeleben, sondern zeigt Volkstänze und Plattler auch außerhalb der Gemeinde.
Kultur- und Heimatverein
Die bäuerliche Tradition bewahren, das Kulturerbe für alle zugänglich zu machen und Wissen zu schützen ist das Ziel des Kultur- und Heimatvereins, gleichermaßen wie die Erhaltung der Volkskultur Volkstanz und Plattler.
Gründung: im Jahr 1986
Mitglieder: 30 Männer und Frauen
Obmann: Thomas Schweiger
Die bäuerliche Tradition bewahren, das Kulturerbe für alle zugänglich zu machen und Wissen zu schützen ist das Ziel des Kultur- und Heimatvereins, gleichermaßen wie die Erhaltung der Volkskultur Volkstanz und Plattler.
In den 50iger Jahren begann Prof. Dipl. Ing. Franz Maresch damit alte Gerätschaften des Bauernstandes, des Bergbaus und des Handwerks, wie sie vor rund 100 Jahren existierten, zusammenzutragen. Die Sammlung wuchs immer weiter und die Heimatstube entstand. Die gesammelten Gegenstände wurden liebevoll betreut und langsam nahm die Anzahl dieser zu und auch das Presshaus, das alte Dörrhaus und teilweise der Pfarrstadl wurden zu Aufbewahrungsorten. Die Sammlung war teilweise öffentlich zugänglich und hatte hauptsächlich wissenschaftlichen Charakter. Das Lebenswerk von Herrn Prof. Dipl. Ing. Maresch stellte nach dessen Tod und der Ungewissheit über den Fortbestand der Sammlung den Grundstein für die Gründung des "Kultur- und Heimatvereins Loich" dar. Der vorrangige Auftrag des Vereins umfasst die Weiterführung und den Erhalt dieser Sammlung.
Nach der Gründung des Vereins 1986 begannen die ersten größeren Bauarbeiten rund um Brauchtum und Kultur des Bauernstandes. Die alte "Pichl-Mühle" wurde instand gesetzt. Ursprünglich gab es in der Loich neun Getreidemühlen, von denen jedoch ausschließlich die "Pichl-Mühle", nach ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1899, erhalten blieb. Zu besichtigen sind neben der Müllerei und den dafür notwendigen Vorrichtungen auch Schauobjekte für den damaligen Getreideanbau und -ernte, sowie zur Brotzubereitung. Zu ganz besonderen Anlässen plätschert das Wasser des Loicher-Baches noch heute über das knarrende Mühl-Rad aus Holz.
Auch der "Ochsenbeschlagstand" zählt zu den Exponaten des Kultur- und Heimatvereins Loich. Dieser dienst zur Pflege und Behandlung der Klauen von Ochsen, welche häufig auf steinigen und felsigen Wegen unterwegs waren. Auch das "Dörrhaus" wird vom Kultur- und Heimatverein Loich beständig gepflegt und betreut. Ein Dörrhaus diente vor mehr als 100 Jahren zur Herstellung von Dörrobst, das als Vitamin- und Energielieferant für den Winter gebraucht wurde. Heute sind darin die nötigen Gerätschaften zur Hanfbearbeitung, zum Decken von Strohdächern und zur Konservierung von Obst ausgestellt. Im "Presshaus" wurde Most- und Schnaps hergestellt, welcher nicht nur namensgegen für die Region ist, sondern zur Selbstversorgung der beheimateten Bauern und Handwerker diente. Die dafür verwendeten Utensilien sind im Presshaus zu besichtigen. Die in der "Heimatstube" aufbewahrten Stücke über das bäuerliche Handwerk geben Kunde über einen wesentlichen Bereich des bäuerlichen Schaffens. Die Schaustücke geben Einblick in das Leben eines "oberpielacher" Bauernhofes vor rund 150 Jahren. Somit bleibt die Zeit der "Rauchkuchl´n" und des "Kienspans" in lebendiger Erinnerung. Im "Heimatmuseum", das vom Kultur- und Heimatverein Loich angemietet wurde, können mehrere Schauräume besichtigt werden. Besonders bemerkenswert ist ein eingerichtetes Klassenzimmer aus der damaligen Zeit. Ebenso eindrucksvoll zeigt sich eine Bauernstube, wie sie damals üblich war. Eine beachtliche Münzsammlung, zahlreiche alte Schreibmaschinen, Utensilien der Kirche und traditionelle Gerätschaften für die Bodenbearbeitung, Ernte und Herstellung von Grundnahrungsmitteln ergänzen, die rund 4000-teilige Sammlung. Abschließend können Utensilien und Geräte verschiedenster handwerklicher Bereiche - wie Tischlerei, Schusterei, Schneiderei, Zimmerei, Wagnerei, Fassbinderei, Schlosserei, Schmied und der Waldwirtschaft - begutachtet werden.
Führungen können individuell gestaltet und fixiert werden. Gerne stehen wir Ihnen für Informationen und Termine telefonisch unter +43 664 762 17 90 oder heimatverein-loich@gmx.at zur Verfügung.
Volkstanzgruppe
Wir sehen Volkstanz als Teil einer Geschichte, einer Kultur, einer Region und einer Lebensphilosophie. Mit Leidenschaft und Kulturbewusstsein tanzen wir, wie es in unserer Region, in unseren Familien und unserer Heimat seit Langem der Brauch ist.
Gründung: 1882 / 1986
Mitglieder: 23 Männer und Frauen
Leiter: Gertrude Karner
Eine Steirische Harmonika, tanzwillige Paare und ein bisschen Übung - das sind die Zutaten für unsere Volkstanzgruppe. 150 Jahre alte Tänze geben wir im Jahreskreis sowohl in der Gemeinde Loich, als auch bei Auftritten in anderen Gemeinden und auf Anfrage zum Besten.
Alte Aufzeichnungen belegen bereits in den Jahren 1882 bis 1914 das Bestehen einer Volkstanzgruppe mit 24 Tanzpaaren in der Loich. Sie gelten als eine der ersten und somit ältesten Volkstanzgruppen im Pielachtal. Die Gruppe löste sich beim Ausbruch des 1. Weltkrieges auf. Erst 1920 fanden sich wieder einige Interessierte zusammen und gründeten erneut eine Volkstanzgruppe. Wiederum mit dem traditionellen Namen "d´Eisensteiner". Aktiv war diese Gruppe bis 1949.
Zeitgleich zur Gründung des "Kultur und Heimatvereins" fanden sich auch einige Paare regelmäßig zusammen, um Volkstänze einzustudieren. Das war im Jahr 1986. Die Leitung dieser Gruppe, die sich gemeinsam mit dem KHV den Namen "d´Eisensteiner" gaben, übernahm 1987 Herr Leopold Seeland. Er kannte zahlreiche Tänze und deren Schrittfolgen, lehrte diese den 12 volkstanzbegeisterten Paaren und übernahm auch die organisatorischen Aufgaben, die mit einer Volkstanzgruppe einhergehen. Mehr als 40 verschiedene Tänze studierte die Gruppe ein.
Der erste öffentliche Auftritt fand 1989 auf einer Weide hoch oben am Berg (Osang Weide) im Rahmen des Niederösterreichischen Almwandertages statt.
2003 übernahm dann Herr Manfred Prammer die Leitung der Volkstanzgruppe und führte die erfolgreiche Tradition weiter. Alljährlich begleitet und gestaltet die Volkstanzgruppe regionale Veranstaltungen, wie Erntedank, Fronleichnam, die Adventzeit, Bälle, Jubiläen und Heimatabende. Auch außerhalb der Gemeindegrenzen zeigte die Gruppe gerne ihre einstudierten Tänze, die "Türnitzer Alltagstracht" und später dann ihre Festtagstracht. Alle Leiter und Leiterinnen bemühten sich stets um Auftritte in ganz NÖ. So waren d´Eisensteiner beispielsweise auf der Ferienmesse in Wien, großen Trachtenfesten in ganz NÖ, beim NÖ Volksmusikfestival, der NÖ Landesausstellung, beim aufhOHRchen oder dem Gästival in St. Pölten.
Neben der aktiven Volkstanzgruppe fanden sich 1990 die Herren der Loich separat ebenfalls zusammen und gründeten die Schuhplattler-Gruppe "d´Eisensteiner".
Plattlergruppe
Wir sehen Schuhplattl´n als das Zusammenspiel unterschiedlichster Männer einer Gemeinde zu einem harmonischen Ganzen, welches nicht nur die Leidenschaft für das Plattln wiederspiegelt, sondern auch die Bedeutung von Tradition.
Gründung: im Jahr 1986
Mitglieder: 7 Männer
Leiter: Martin Schweiger
Die Volkstanzgruppe "d´Eisensteiner" und der Kultur- und Heimatverein Loich waren schon einige Jahre aktiv, als die Männer der Loich entschieden, die alte Tradition des "plattl´n" wiederzubeleben. Regelmäßige Proben und zahlreiche Auftritte ließen 1990 "d´Eisensteiner" Plattlergruppe entstehen.
Die traditionelle Lederhose der Plattlergruppe ist auch Teil der Tracht der "d´Eisensteiner" Volkstanzgruppe. Detailreiche Stickereien auf den Lederhosen zeigen das Logo des Vereins und veredeln die qualitativ hochwertigen Lederhosen.
Rund 20 Plattler haben die Männer der Loich bereits einstudiert und unter den Leitern Gerhard Prammer, danach Manfred Prammer und derzeit Martin Schweiger perfektioniert. Mit Motivation und Leidenschaft sind die Schuhplattler stets dabei und unterhalten sowohl kleinere Runden, als auch das Publikum von Bällen und großen Veranstaltungen.
Anfragen für Auftritte und Terminvereinbarungen sind unter heimatverein-loich@gmx.at oder +43 664 125 75 07 möglich.
Heimatmuseum
Wie wurde früher Mehl hergestellt? In der Pichlmühle wird der Mahlvorgang gezeigt. Das Heimatmuseum ist für Jung und Alt sehenswert. Neben den Einrichtungen zur Haltbarmachung von Obst und Geräte zur Woll-, Hanf- und Flachsverarbeitung wird die Geschichte der Most- und Schnapsherstellung dokumentiert. Im Museum sind Gerätschaften des bäuerlichen Haushaltes, der Tierhaltung und der Milchverarbeitung ausgestellt. Weiters kann die Bergbau- und Mineraliensammlung besichtigt werden.
Das Heimatmuseum und die dazugehörigen bäuerlichen Gebäude wie Dörrhaus, Presshaus, Pichl-Mühle und Heimatstube werden vom Kultur- und Heimatverein Loich liebevoll betreut und instand gehalten. Eine Besichtigungen ist jederzeit möglich. Nach telefonischer Vereinbarung ist auch eine Führung durch das Museum möglich.
Terminvereinbarungen bei Thomas Schweiger +43 2722 83 18, Johannes Schweiger +43 664 762 17 90 oder bei der Gemeinde Loich +43 2722 82 25.
Kontakt: Kultur- und Heimatverein Loich – D-EISENSTEINER, Schroffengegend 14, 3211 Loich, Obmann: Thomas Schweiger - +43 664 441 14 06 - heimatverein-loich@gmx.at - ZVR-Zahl: 998994619