Hohe Beteiligung und spannende Ergebnisse
In Kirnberg/Mank und Lilienfeld fanden kürzlich die Ergebnispräsentationen der Online-Jugendumfrage und der Umfrage unter Jugendbetreuenden statt. Über 80 Interessierte kamen zusammen, um den Ausführungen von Manfred Zentner vom Institut SIR zu lauschen. An der Umfrage nahmen insgesamt über 3400 Jugendliche und Jugendbetreuende in Vereinen teil. Der Rücklauf bei den Jugendlichen lag bei knapp 25%, was bedeutet, dass jeder vierte Jugendliche im Alter von 10 bis 24 Jahren seine Meinung geäußert hat.
Die Befragung konzentrierte sich auf das Freizeitverhalten junger Menschen, die Herausforderungen, denen sie heute gegenüberstehen, ihre Identifikation mit der Region sowie das Thema "Natur und Ausgleich mit digitalen Medien". Besonders beleuchtet wurden die Fragen, was Jugendliche daran hindert, nach draußen zu gehen und welche Angebote sie nach draußen locken würden. Überraschend war, so Projektmanagerin Martina Grill, dass 85% der weiblichen und 70% der männlichen Jugendlichen sich Angebote für Entspannung und Ruhe in der Natur wünschen. Survival-Erfahrungen sind eher bei männlichen Jugendlichen gefragt, während Umwelt- und Klimaschutzaktivitäten bei weiblichen Jugendlichen beliebter sind.
Über 80% der Jugendlichen geben an, dass sie, wenn sie ständig nur online sind, das "echte Leben" versäumen. Umso älter die jungen Menschen werden, desto wichtiger ist es ihnen wieder Zeit mit Freundinnen und Freunden ohne Ablenkung durch das Smartphone zu verbringen.
Spannend ist auch, dass die Dauer des täglichen Schul- und Arbeitsweges sich auf das "Bleiben oder Wegziehen" sowie die Verbundenheit mit der Region auswirkt. Durch die gesamte Befragung hindurch fällt auf, dass junge Männer tendenziell zufriedener mit den Angeboten für Jugendliche sind und zwei Drittel auch angeben, in der Region weiterhin wohnen zu wollen. Im Gegensatz dazu sagen 45% der jungen Frauen, dass sie in den kommenden Jahren die Region verlassen möchten, davon 40% für immer bzw. für länger. Nur 5% möchten die Region lediglich wegen der Ausbildung verlassen. Es besteht hier ein signifikanter Unterschied zwischen jungen Frauen und jungen Männern.
„Diese Ergebnisse geben wertvolle Einblicke und unterstützen uns dabei weitere Maßnahmen mit und für die Jugendlichen in unserer Region in Angriff zu nehmen, um die Lebensqualität und Zufriedenheit unserer jungen Mitbürger und Mitbürgerinnen zu verbessern“, so Anton Gonaus, Obmann der LEADER Region Mostviertel-Mitte.
v.l.nr. sitzend: Obmann-Stv. Bgm. Martin Leonhardsberger (LEADER), Martina Grill (LEADER), Obmann Anton Gonaus (LEADER), Petra Scholze-Simmel (LEADER), Mario D´Ancona (JLW) stehend v.l.n.r.: Barbara Rieder (JLW), Herbert Hollaus, Bgm. Michael Strasser, Verica Pavic-Zentner (Institut SIR), Manfred Zentner (Institut SIR), Bgm. Sabine Moser, Manfred Stadler (Sports&More Stadler, Sponsor), Christoph Schmutz (Raiffeisenbank Region Schallaburg, Sponsor), Oliver Ramel, Bgm. Franz Singer, Bgm. Herbert Winter Foto: LEADER Region Mostviertel-Mitte