Neophyten nachhaltig nutzen

Neophyten nachhaltig nutzen: Erfolgreiche Workshops im Pielachtal fördern Bewusstsein und kulinarische Lösungen


Neophyten-Kochworkshop in Weinburg: Innovative Wege im Umgang mit invasiven Pflanzen

Am vergangenen Wochenende fand im Kultursaal Weinburg der dritte und letzte Neophyten-Kochworkshop statt, der sowohl die Teilnehmerinnen als auch die Veranstalterinnen begeisterte. Unter der fachkundigen Leitung von Diätologin und TEH-Praktikerin Katharina Hinterberger wurden essbare Neophyten zu köstlichen Gerichten verarbeitet. Auf dem Menü standen originelle Speisen wie Franzosenkraut-Frittata, Käsekugeln mit Springkrautblüten, -samen und Goldrute sowie Haferlaibchen mit Springkrautsamen. Dieses innovative Projekt wurde von der KLAR! (Klimawandel-Anpassungsmodellregion) Pielachtal finanziert und zielte darauf ab, invasive Pflanzen auf kreative Weise kulinarisch zu nutzen.

Neophyten: Eine Bedrohung für die heimische Natur
Neophyten, also Pflanzen, die nach 1492 in neue Regionen eingeführt wurden, stellen heute eine große Herausforderung für die Natur dar. Einige Arten, wie das Drüsige Springkraut oder der japanische Staudenknöterich, breiten sich unkontrolliert aus und verdrängen heimische Pflanzen. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht in den lokalen Ökosystemen, das die Artenvielfalt gefährdet und negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft haben kann. Auch im Pielachtal macht sich die Ausbreitung dieser invasiven Pflanzen bemerkbar.
Der Kochworkshop in Weinburg zeigte auf eindrucksvolle Weise, wie diesen Pflanzen begegnet werden kann: durch ihre kulinarische Nutzung. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen lernten nicht nur, wie sie invasive Neophyten erkennen und richtig verarbeiten können, sondern auch, dass diese Pflanzen überraschend vielseitig in der Küche einsetzbar sind. Mit kreativen Rezepten wird so ein Beitrag zum Naturschutz geleistet.

Neophyten-Workshops in den Volksschulen des Pielachtals: Warum es wichtig ist, früh zu lernen
Ein weiterer wichtiger Baustein des Neophyten-Projekts im Pielachtal sind die Workshops, die in den Volksschulen der Region durchgeführt werden. Diese Workshops zielen darauf ab, bereits bei den jüngsten Generationen das Bewusstsein für die Problematik invasiver Pflanzen zu schärfen. Kinder lernen spielerisch, welche Neophyten in ihrer Umgebung wachsen, welche Auswirkungen sie auf die heimische Natur haben und wie sie aktiv zur Bekämpfung dieser Pflanzen beitragen können.
Warum ist das so wichtig? Frühzeitige Aufklärung hilft, ein langfristiges Bewusstsein für den Schutz der Natur zu schaffen. Wenn Kinder bereits in jungen Jahren lernen, invasive Pflanzen zu erkennen und zu verstehen, wie sie diese sinnvoll nutzen können, werden sie als Erwachsene verantwortungsbewusster mit ihrer Umwelt umgehen. Die Workshops fördern das Verständnis für ökologische Zusammenhänge und motivieren die Schüler*innen, aktiv zum Erhalt der heimischen Flora beizutragen.

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Foto & Text: Regionalplanungsgemeinschaft Pielachtal 

Rückfragehinweis:
Mag.(FH) Lotte Riesenhuber, MA
Regionalplanungsgemeinschaft Pielachtal
A-3204 Kirchberg/Pielach
Schloßstraße 1
T: +43 (0) 2722/7309-25
H: +43 (0) 676/956 82 89
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